Bronchialkarzinom (Lungenkrebs)

Das Bronchialkarzinom entsteht in den Verzweigungen der Luftröhre (Bronchien) und breitet sich häufig in die Lymphknoten entlang der Bronchien bis in das Mediastinum (Zwischenlungenraum) aus. Es kommt in zwei Hauptformen, dem kleinzelligen und dem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom vor.

Dr.--Jablonska-Karolina
Dr. Karolina Jablonska

Expertin

Bronchialkarzinom mit mediastinalen Lymphknoten-Metastasen: Bestrahlungsplan

Für das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom (Adenokarzinom, großzelliges Lungenkarzinom u.a.) sind die Behandlungsmöglichkeiten abhängig von der Tumorausbreitung. Für umschriebene, kleinere Tumoren (<4cm) ohne Lymphknotenmetastasen kommt neben der Operation die Bestrahlung mit dem Cyberknife in Betracht, wobei hier meist nur 3-5 Bestrahlungssitzungen erforderlich sind. Bei etwa 20% dieser Patienten ist vorher die Implantation eines röntgendichten Markers (0.5x3mm) in die Nähe des Tumors erforderlich, dieser kleine Eingriff wird von der Radiologie der Uniklinik Köln durchgeführt.

Für fortgeschrittene, operable Tumore wird meist eine zeitlich gestaffelte Kombination aus Operation, Bestrahlung und Chemotherapie angewendet. Größere, inoperable Tumore oder solche mit großen Lymphknotenmetastasen werden mit einer simultanen Radiochemotherapie behandelt. Hierbei wird in einem Zeitraum von 6-7 Wochen gleichzeitig einmal täglich eine Bestrahlung und einmal wöchentlich eine Chemotherapie durchgeführt.

Das kleinzellige Bronchialkarzinom wird primär mittels Chemotherapie behandelt und nur sehr selten operiert. Während der Chemotherapie wird dann so früh wie möglich eine zusätzliche Strahlenbehandlung des Tumors eingeleitet. Oft ist danach auch noch eine prophylaktische (vorbeugende) Bestrahlung des Gehirns erforderlich, da hier häufig Metastasen (Absiedlungen) erfolgen.

Während und nach der Bestrahlungsserie kann es zu Nebenwirkungen kommen, über die der Patient vor Beginn der Therapie ausführlich informiert und aufgeklärt wird.