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Labor für Translationale Radioonkologie
Die Radioonkologie ist seit Jahrzehnten als integraler Bestandteil der Krebstherapie etabliert. Seit einigen Jahren gewinnt die Stahlenbehandlung zunehmend Bedeutung im Kontext moderner, multimodaler Therapieverfahren. Hierzu gehört beispielsweise die Anwendung von Immuntherapeutika, der sogenannten Immuncheckpoint Inhibitoren. In klinischen Studien konnte gezeigt werden, dass eine adjuvante (d. h. nach der Strahlentherapie) durchgeführte Behandlung mit diesen Substanzen das Überleben von Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom deutlich verbessert. Die molekularen Mechanismen für diese klinischen Erfolge sind jedoch nicht oder nur rudimentär verstanden. Es wird angenommen, dass eine Strahlenbehandlung eine synergistische Beeinflussung der T-Zell-Immunität erzielen kann, die dann therapeutisch genutzt werden kann.
Unsere Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der Erforschung dieser Zusammenhänge, mit besonderem Fokus auf der Wirkung einer Strahlentherapie auf das adaptive Immunsystem, d. h. den verschiedenen Schritten der T-Zell-Aktivierung bis hin zur Reaktivierung im Tumorgewebe. Unser Ziel ist ein besseres Verständnis der Wirkung der Strahlentherapie auf die Aktivierung und Rekrutierung von T-Zellen sowie deren Interaktionen im Gewebe, um neue Therapiemodalitaten und -synergismen aufzudecken. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf Modellen des kleinzelligen und nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms. Neben genetischen Reportern und viralen Reporterkonstrukten nutzen wir hierzu durchflusszytometrische und transkriptomale Analysen der beteiligten Immunzellen.
Neben dieser auf das molekulare Verständnis ausgerichteten Grundlagenforschung bieten wir zudem die translationale Plattform für klinische Studien an unserer Klinik. Hierbei liegt, neben histologischen Färbungen und Zytokinbestimmungen, der Fokus auf der durchflusszytometrischen und transkriptomalen Analyse von Blut- und Tumorproben mit besonderem Augenmerk auf sogenannte inhibitorische Rezeptoren, die von potentiellem therapeutischem Nutzen seien könnten.