Kopf-Hals-Tumore

Neben der operativen Behandlung ist die Strahlentherapie eine sehr wichtige und erfolgreiche Behandlungsmöglichkeit von Tumoren im Kopf-Hals-Bereich. Die Klinik für Strahlentherapie arbeitet dabei eng mit den Experten der Klinik für HNO-Heilkunde und Klinik für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie zusammen. Entscheidungen zu Diagnostik und Therapie erfolgen generell nach regelmäßiger Absprache im sogenannten Tumorboard.

Tumoren können im Kopf-Hals-Bereich an verschiedenen Orten auftreten. Die Diagnostik und Feststellung der Ausbreitung der Erkrankung erfolgt zunächst durch HNO-Spezialisten oder Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen. Wichtig dabei ist die Erfassung des genauen Gewebetyps (Histologie) der Tumorerkrankung, da nur so sich individuelle auf den einzelnen Patienten zugeschnittene Behandlungsprotokolle anwenden lassen. Die Entscheidung über eine optimale Behandlungsstrategie erfolgt immer nach enger interdisziplinärer Absprache.

Behandlungsmöglichkeiten durch Bestrahlung

Grundsätzlich wird eine Strahlenbehandlung bei Tumoren im Kopf-Halsbereich entweder nach einer erfolgten Operation des Tumors oder anstelle dieser, dann meist in Kombination mit einer begleitenden Chemotherapie durchgeführt. Durch moderne Bestrahlungsgeräte (Linearbeschleuniger) können heute Tumoren im Kopf-Halsbereich entsprechend schonend und effektiv behandelt werden. Die Klinik für Strahlentherapie der Uniklinik Köln besitzt dazu die nötigen modernsten technischen und personellen Voraussetzungen. Die Behandlung erfolgt mit Linearbeschleunigern der neuesten Generation. Die umfangreiche Begleittherapie kann durch spezialisiertes ärztliches und pflegerisches Personal, eingebunden darin Medizinphysikexperten und MTRA, erfolgen.

Wie läuft eine Strahlentherapie ab?

Beispiel einer Bestrahlungsplanung, (rote Bereiche für hohe Dosis Tumorbereich und blaue Areale mit niedriger Dosis zur Schonung der umgebenden Organe und Gewebe)

Als erster Schritt erfolgt ein umfangreiches Aufklärungsgespräch über Wirkungsweise und Nebenwirkungen der individuell geplanten Behandlung. Im nächsten Schritt wird die Lagerung während der Bestrahlung festgelegt und dafür eine Bestrahlungsmaske individuelle angepasst. Mit dieser Maske erfolgt dann ein sogenanntes Planungs-Computertomogramm.

Nach einer mehrtägigen Bestrahlungsplanungsphase mit der Medizinphysik kann danach die erste Behandlung am Linearbeschleuniger erfolgen. Die ärztliche Kontrolle während der Behandlung ist engmaschig. Zeitgleich wird eine eventuell notwendige Chemotherapie (Stationäre Behandlung link) geplant und durchgeführt. Nach Ende der Behandlung werden entstandene Nebenwirkungen durch regelmäßige Vorstellungen in der Nachsorgepoliklinik kontrolliert und entsprechende Behandlungen koordiniert.