Die Klinik

In der Strahlentherapie kommen verschiedene Strahlenbehandlungen zur Therapie von Krebserkrankungen, aber auch gutartiger Tumore, zum Einsatz. Sie spielt eine unverzichtbare Rolle in der Behandlung von bösartigen Erkrankungen. Viele Berufsgruppen wie Ärzte, Pflegekräfte, MTRAs, Medizinphysikexperten, administrative Mitarbeiter müssen gut und effizient zusammenarbeiten, um für die Patientinnen und Patienten ein optimales Therapieergebnis zu erreichen.

Heutzutage gehört die multimodale Therapie, also die Kombination mehrerer Therapieverfahren  wie Operation, Strahlentherapie, Chemotherapie, Immuntherapie zum Behandlungsablauf. Eine Kombination von Strahlentherapie und Chemotherapie nennt man Radiochemotherapie. Eine Kombination von Antikörpern und Strahlentherapie wird Radioimmuntherapie genannt. Die Kombination nutzt man, um die Wirksamkeit beider Verfahren zu verbessern, also synergistische Effekte zu erzielen. Damit konnten in den letzten Jahren  die Therapieergebnisse vieler Tumorerkrankungen deutlich verbessert werden. So ist es z.B. Standard, nach brusterhaltender Operation eine Strahlentherapie durchzuführen, Patientinnen mit Enddarmkrebs mittels Radiochemotherapie vorzubehandeln, um die Chance auf einen Erhalt des Schließmuskels bei der nachfolgenden Operation zu verbessern. Andere Tumorerkrankungen können mittels alleiniger Radiochemotherapie geheilt werden, wie z.B. der Gebärmutterhalskrebs, Tumore der Hals-Nasen-Ohren-Regionen, Tumore der Speiseröhre etc. Eine alleinige Strahlentherapie wird beim Prostatakarzinom eingesetzt, um eine Operation zu vermeiden.

Was ist das Besondere an der Klinik und Poliklinik für Radioonkologie, Cyberknife- und Strahlentherapie?

In unserer Klinik bieten wir das komplette Spektrum der radioonkologischen Therapie an.  Die Klinik ist das Deutsche Referenzzentrum für die Therapie des Lymphdrüsenkrebses (Hodgkin-Lymphome). Weitere Schwerpunkte bilden die Therapie von gynäkologischen Tumoren. Seit der Berufung von Prof. Simone Marnitz-Schulte auf den hiesigen Lehrstuhl werden die meisten primären Radiochemotherapien in Deutschland bei Patientinnen mit Gebärmutterhalskrebs an der Uniklinik Köln durchgeführt. Mit der Anzahl der Patienten pro Jahr verbindet sich eine Expertise, die sich ausdrückt in verbesserten Therapieergebnissen im Vergleich zu Einrichtungen, die deutlich weniger Patientinnen mit dieser Erkrankung behandeln.

Warum sollten Sie sich für unsere Klinik entscheiden?

Hochmoderne Ausstattung

Unsere Klinik verfügt über eine hochmoderne Ausstattung mit  einem CyberKnife®-Gerät (robotergestütze Hochpräzisionstrahlentherapie), vier Linearbeschleunigern (u.a. TrueBeam®), einer 2016 neu installierten HDR-Brachytherapie, die Möglichkeit der LDR-Brachytherapie und der Nanotherm®-Therapie, seit 2017 das Tomotherapie-System. Die PET-CT der Klinik für Nuklearmedizin wird eingesetzt für die Bestrahlungsplanung bei Hodgkin-Lymphomen, Bronchialkarziomen und HNO-Tumoren. Das PSMA-PET-CT findet Einsatz in der Therapieplanung für Patienten mit steigenden PSA-Werten nach Prostatakarzinomtherapie.

Die gesamte Therapie aus einer Hand

Die Klinik verfügt über eine eigene Bettenstation mit 20 Betten in 4 Einzelzimmern und 8 Zweibettzimmern. Alle Patientenzimmer sind renoviert und verfügen über eine eigene Dusche und WC. Ein speziell onkologisch ausgebildetes Pflegeteam ist rund um die Uhr für Sie da. Der verantwortliche Dienstarzt und Oberarzt sind auch außerhalb der Dienstzeiten im Bedarfsfall zu erreichen.

Patientenzufriedenheit

Die Klinik für Strahlentherapie erreicht sehr gute bis exzellente Ergebnisse bezüglich der Patientenzufriedenheit. Diese überwiegend sehr positiven Rückmeldungen sind uns ein großer Ansporn.

Interdisziplinäre Vernetzung

Unter dem Dach des Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) sind an den Unikliniken Köln alle klinischen Fächer zusammengefasst, die eine wichtige Rolle in der Therapie von Krebspatienten spielen, z.B. die Klinik für Hämatologie und Onkologie, HNO-Klinik, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, Gynäkologie, Urologie und Kinderklinik u.v.m. Wichtig für den Behandlungsablauf ist die enge Kooperation mit den sogenannten Querschnittsfächern, also der Radiologie, Nuklearmedizin, Pathologie und der Strahlentherapie. Gemeinsam werden in circa 15 speziellen Tumorkonferenzen pro Woche alle wichtigen Entscheidungen für Diagnostik und Therapie bei verschiedensten Krankheitsbildern besprochen. Dabei kann sofort geklärt werden, welche klinische Studie möglicherweise für die Patientin/den Patienten die Chance auf die Verbesserung des Behandlungsergebnisses ermöglicht. So können Sie als Patient direkt und ohne Wartezeit und langes Suchen von den Vorteilen dieser engen Kooperation profitieren. Diesen logistischen Aufwand können nur große Kliniken vorhalten, die diese Strukturen etabliert haben und diese auch im Alltag leben.

Ganzheitliche Behandlung

Um den Erfolg der Krebsbehandlung zu unterstützen, die körpereigenen Abwehrkräfte zu mobilisieren, die Psyche zu stärken und das soziale und familiäre Umfeld zu unterstützen, arbeiten wir gemeinsam in einem großen, starken Team:

  • In Zusammenarbeit mit der UniReha Köln kümmern sich täglich spezialisierte Physiotherapeuten um die Mobilisierung und Aktivierung der Patientinnen und Patienten und führen individualisierte Spezialbehandlungen (Lymphdrainage, Massage, Kompressionsbehandlung, Logopädie etc.) durch. Ein spezielles Sportprogramm kann für Sie und Ihren individuellen Behandlungsverlauf und angepasst an persönliche Ziele ausgearbeitet werden.
  • In enger Kooperation mit dem Haus Lebenswert können unsere ambulanten wie stationären Patienten die dortigen Angebote nutzen und an Gesprächsrunden, Kunst- und Maltherapie u.a. teilnehmen.Sollten Sie oder Ihre Angehörigen eine palliativmedizinische Anbindung benötigen, so wird dies mit dem räumlich eng benachbarten Dr. Mildred Scheel Haus organisiert werden. Bei jedem ambulanten wie stationären Patienten erfolgt mittels Fragebogen die Abschätzung des Bedarfs an psychoonkologischer Unterstützung und die entsprechende Begleitung während der Therapie.
  • Sollten Sie oder Ihre Angehörigen eine palliativmedizinische Anbindung benötigen, so wird dies mit dem räumlich eng benachbarten Dr. Mildred Scheel Haus organisiert werden. Bei jedem ambulanten wie stationären Patienten erfolgt mittels Fragebogen die Abschätzung des Bedarfs an psychoonkologischer Unterstützung und die entsprechende Begleitung während der Therapie.
  • Breites Therapiespektrum
    Als universitäre Einrichtung verfügen wir über alle Ressourcen für die Therapie des gesamten Erkrankugnsspektrums in der Onkologie incl. Ganzkörper- Ganzhautbestrahlung, für kutane Lymphome, spezielle Techniken und die entsprechende Expertise in der Rebestrahlung wie Rezidivtherapie.