Non-Hodgkin Lymphome

Die Gruppe der malignen Lymphome vereint sehr heterogene Erkrankungen. Niedrigmaligne Non-Hodgkin Lymphome werden in frühen Stadien mit dem Ziel der Heilung durch alleinige Bestrahlung behandelt. Hierbei ist die Dosierung und die Ausdehnung der Bestrahlungsfelder Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen und wird aktuell nicht einheitlich gehandhabt. In fortgeschrittenen Stadien erfolgt zunächst eine Chemotherapie und in Einzelfällen eine Bestrahlung initial besonders großer Lymphombefälle (sogenannte Bulk-Regionen).

Bei den hochmalignen Non-Hodgkin Lymphomen wird in jedem Fall eine Chemotherapie zu Beginn eingeleitet und auch hier werden nur initial große Befälle oder Befälle außerhalb von Lymphknoten (Extranodaler Befall) bestrahlt.

Sowohl bei den niedrigmaligen, als auch bei den hochmalignen Lymphomen ist in vielen Fällen ein Bestrahlungsfeld im oberen Mediastinum oder im Abdomen lokalisiert. Daher kommt der besonderen Schonung der umliegenden Risikoorgane eine herausragende Bedeutung zu. Aus diesem Grund werden modernste Techniken für die Durchführung der Bestrahlung genutzt, wie intensitätsmodulierte Radiotherapie (IMRT), volumetrisch modulierte Arc-Therapie (V-MAT), „deep inspiration breathhold“ Radiotherapie (DIBH, Bestrahlung unter kontrollierter Atmung).

Haut- (kutane) Lymphome sind meist weniger aggressiv mit teils chronischen Verläufen über viele Jahre hinweg. Oft ist nur die Haut befallen und es bilden sich Plaque-artige Hautrötungen und –schuppungen, die in manchen Fällen wie Tumoren imponieren.

Die Bestrahlung erfolgt oberflächlich mit einer nur wenig eindringenden Bestrahlungsart, den Elektronen. Hierdurch kommt es nur zu einer geringen Belastung anderer Organe und trotzdem erfolgt eine effektive Behandlung der befallenen Haut mit sehr guten Ansprechraten.