Gliome (Tumore des Stützgewebes im Gehirn)

Inoperables Glioblastom: Bestrahlungsplan

Gliome sind Hirntumore, die von den Stützzellen des Nervengewebes ausgehen. Sie kommen in Form von eher langsam wachsenden Varianten (pilozytisches Astrozytom, Astrozytom Grad II, Oligodendrogliom Grad II) und in aggressiven Formen (anaplastisches Astrozytom Grad III, anaplastisches Oligodendrogliom Grad III, Glioblastom Grad IV) vor. Die Therapie besteht meist aus einer Operation, gefolgt von einer Kombination aus Strahlen- und Chemotherapie.

Bei der Bestrahlung der Gliome wird die Resektionshöhle und die umgebende Infiltrationszone in das Strahlenfeld eingeschlossen. Die Gesamt-Strahlendosis wird auf kleinere, einzelne Fraktionen aufgeteilt, so dass jeden Tag außer am Wochenende eine Bestrahlung erfolgt. Die Gesamtbehandlungsdauer liegt bei 6-7 Wochen. In Einzelfällen wird die Bestrahlung 2x täglich durchgeführt.

Als Lagerungshilfe wird eine individuelle Maske angefertigt und eine Computertomographie für die Bestrahlungsplanung durchgeführt. Der Arzt legt die zu bestrahlende Region fest und plant mit dem Medizinphysiker die optimale Anordnung der Bestrahlungsfelder.

Während und nach der Bestrahlungsserie kann es zu Nebenwirkungen kommen, über die der Patient vor Beginn der Therapie ausführlich informiert und aufgeklärt wird.

Bei den aggressiven Gliomen wird häufig zeitgleich mit der Bestrahlung eine Chemotherapie in Tablettenform (Temozolomid) verabreicht. Die Bestrahlung am Cyberknife ist in der Regel für Gliome nicht sinnvoll.

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