Radioimmun-Onkologie (RIO)

Neue Ansätze neben der klassischen Chemotherapie und Strahlentherapie werden in der Onkologie untersucht. Zum einen wurden neue Substanzen entwickelt, die das eigene Immunsystem der Patienten in der Vernichtung von Tumorzellen unterstützen. Die Strahlentherapie unterstützt diesen Prozess durch eine verbesserte sog. Antigenpräsentation. Das eigene Immunsystem des Patienten soll dann in die Lage versetzt werden, diese als fremd zu erkennen und selbst zu bekämpfen. 

Durch den Zusammenschluss mehrerer Arbeitsgruppen am Klinikum der Universität zu Köln, die sich auf unterschiedlichen Ebenen mit dem Thema der Immuntherapie in der Onkologie beschäftigen,  hat sich die Arbeitsgruppe Radio-Immun-Onkologie (RIO) gebildet. Die interdisziplinäre Arbeitsgruppe trifft sich regelmäßig.

Das RIO hat es sich zur Aufgabe gemacht die zunehmend an Bedeutung gewinnende Immuntherapie in der Onkologie systematisch zu untersuchen. Hierbei gilt es sowohl prä-klinische Modelle zu etablieren und in translationalen Konzepten in klinische Forschung zu überführen. Gleichzeitig sollen bereits bestehende Zulassungen für Immuntherapien im Hinblick auf weitere Optimierung im Zusammenspiel verschiedener Therapiemodalitäten untersucht werden.

Der Strahlentherapie, sowie anderen lokal wirksamen Behandlungen (Radiofrequenzablation RFA, Hochintensiver fokussierter Ultraschall, HiFu) kommt eine wesentliche Rolle zu, da durch eine effektive lokale Therapie Fragmente abgetöteter Tumorzellen als immunogener Reiz einen systemischen Effekt hervorrufen können. Dieser kann in wesentlichem Masse durch eine simultane Immuntherapie verstärkt und klinisch relevant werden.